Tag des offenen Denkmals 2025

Unser Programm am 14.09.2025:

10:30 Uhr: Gottesdienst

mit Pfarrer Matthias Welsch (Vorsitzender des Bauvereins Friedenskirche Potsdam e.V.) zum Tag des offenen Denkmals.

Hinweis:

Besichtigung der Friedenskirche während des Gottesdienstes nicht möglich. Danach bis 17:00 Uhr frei zugänglich.

12:00 Uhr: Führung durch die Friedenskirche

mit Ursula Weyrauch

13:00, 14:00, 15:00 Uhr: Führung von Kleingruppen auf den restaurierten Campanile

Der Campanile der Friedenskirche wurde in den Jahren 2022 bis 2024 aufwändig restauriert, ausschließlich durch private Spenden finanziert, die sich auf über vier Millionen Euro beliefen. Sein besonderer Wert liegt neben seiner zentralen Rolle im Ensemble der Friedenskirche im UNESCO-Weltkulturerbe „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ in der bauhistorischen Bedeutung seiner Konstruktion. Insbesondere das gusseiserne Tragwerk, eines der ältesten und eines der ganz wenigen erhaltenen Originale auf preußischem Kerngebiet aus dieser frühen Zeit, steht dabei im Fokus. Die rasante Entwicklung der Industrialisierung Preußens zu dieser Zeit, das Vordringen des Werkstoffs Eisen als Schmiede- und als Gusseisen und wenige Jahre später des Stahls in alle Bereiche des Bauwesens, von der Errichtung von Eisenbahnstrecken, weitgespannten Brücken, Hallen und großen Kuppelbauwerken bis hin zur Erfindung der Skelettbauweise, die erstmals die Errichtung von Wolkenkratzern ermöglichte, dies alles findet in den Jahren vor und nach der Errichtung des Campanile statt. Er ist mit seinen Umfassungwänden aus Mauerwerk und seinem innenliegenden Tragwerk aus Gusseisen ein Bindeglied zwischen traditioneller und moderner Bauweise. Nicht zuletzt findet zu dieser Zeit ein grundlegender Wandel des Bauwesens statt. Bis zur Einführung des Eisens und insbesondere des Stahls als wesentlichem Baumaterial für Tragwerke wurden Gebäude vorwiegend auf Erfahrungswerten beruhend errichtet, die von Baumeister zu Baumeister weitergegeben wurden. Der Werkstoff Stahl machte erstmals die Einführung von naturwissenschaftlichen Untersuchungen der Materialfestigkeit und die Entwicklung von Möglichkeiten zur statischen Berechnung notwendig. Das Bauen wurde dadurch auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt und es führte letztendlich dazu, dass der Beruf des Baumeisters in zwei Berufszweige aufgespalten wurde: Architekt und Bauingenieur. Diese Themen sind im Campanile der Friedenskirche sehr umfassend und anschaulich vermittelbar, da alle relevanten Elemente sichtbar und damit auch für Laien nachvollziehbar erklärbar sind.

ACHTUNG! Teilnahme an den Führungen auf den restaurierten Campanile ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich! Max. 10 Personen pro Gruppe. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Aus Sicherheitsgründen kann körperlich gebrechlichen Personen und Kindern unter sechs Jahren die Teilnahme an den Führungen leider nicht gewährt werden.

E-Mail-Adresse:

veranstaltungen@bauverein-friedenskirche-potsdam.de

Anmeldung nur per email möglich. Max. 10 Personen pro Gruppe. Anmeldung wird bestätigt.

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